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Auch in Bayern gehört es leider zur traurigen Wahrheit, dass Frauen besonders stark von Altersarmut betroffen sind. Das zeigt der neue DGB-Rentenreport klar und unmissverständlich auf. Dreiviertel der Frauen, die im Jahr 2023 in Bayern in den Ruhestand gegangen sind, erhalten demnach weniger als 1.200 Euro Rente monatlich – also einen Betrag deutlich unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle. Mit so wenig im Portemonnaie schrumpfen die finanziellen Spielräume schnell gen Null. Besonders in den teuren Regionen Bayerns mit hohen Lebenshaltungskosten. Dann heißt es für viele Anstehen bei einer der mittlerweile oft überfüllten Tafeln statt Wocheneinkauf im Supermarkt. Second-Hand-Mode statt Shoppingbummel. Teilhabe am kulturellen Leben? Eine Urlaubsreise? Fehlanzeige.
Nun ist das Problem der selbst im Bundesvergleich überdurchschnittlich hohen Armutsgefährdungsquote älterer Menschen im Freistaat nicht neu. Wirklich effektive Gegenmaßnahmen seitens der Staatsregierung stehen jedoch bislang aus.
Auffällig ist in Bayern insbesondere die weit aufklaffende geschlechtsspezifische Rentenlücke, im Fachjargon „Gender Pension Gap“. Im Klartext heißt das, die Renten von männlichen Neu-Ruheständlern lagen im Jahr 2023 durchschnittlich um 33 Prozent über denen von Neu-Ruheständlerinnen.
Den unterschiedlich hohen Rentenansprüchen liegen vielfältige Ursachen zu Grunde. So sind Frauen (lediglich 42 Prozent) beispielsweise viel seltener in Vollzeitjobs beschäftigt als Männer (81 Prozent). Dadurch zahlen sie auch weniger in die gesetzliche Rentenkasse ein. Frauen pausieren ihre Erwerbstätigkeit auch häufiger, um häusliche Sorgearbeit zu leisten. Ein solch eklatantes Missverhältnis bei der partnerschaftlichen Aufteilung der Arbeit wäre in Skandinavien oder Frankreich undenkbar – und ist auch bei uns längst nicht mehr zeitgemäß.
Dazu kommt, dass Frauen häufiger in schlechter bezahlten Jobs arbeiten als Männer, obwohl sie inzwischen im Durchschnitt höhere Bildungsabschlüsse vorweisen können. Oder weil sie die gleiche Arbeit leisten, aber trotzdem schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen.
Wollen wir also das Altersarmutsrisiko von Frauen senken, müssen wir in erster Linie für mehr Gerechtigkeit in der Arbeitswelt sorgen. Damit in einer Familie beide Elternteile gleichberechtigt arbeiten können, muss eine gute Kinderbetreuung gewährleistet sein. Sie ist das A und O für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deshalb wollen wir Kolleginnen und Kollegen der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag die Staatsregierung beim Kita-Ausbau stärker in die Pflicht nehmen. Sie muss den klammen Kommunen bei der Erfüllung dieser wichtigen Aufgabe mit einem Sonderinvestitionsprogramm unter die Arme greifen.
Zudem braucht es mehr Engagement für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen in Bayern. Damit Arbeitnehmende gesund bis zum Renteneintritt durchhalten. Und damit jene, die ihr Leben lang gearbeitet haben, von ihrer Rente auch in Würde leben können.
Es darf nicht sein, dass in Bayern jede vierte Frau über 65 Jahre von Armut bedroht ist. Deshalb gehört das Thema
Altersarmut ganz oben auf die politische Agenda. Was wir brauchen, ist eine ressortübergreifende Strategie gegen Altersarmut, ergänzt durch einen regelmäßigen Arbeits- und Reichtumsbericht. Unerlässlich sind aber auch ganz gezielte Maßnahmen, um die Altersvorsorge von Frauen mit einem besonders hohen Altersarmutsrisiko zu fördern.
Für einen starken Sozialstaat und eine gerechte Gesellschaft für Frauen und Männer, Jung und Alt setze ich mich auch künftig mit meiner Arbeit im Bayerischen Landtag mit Nachdruck ein.
Herzlichst